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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Landkreis erhält Förderbescheid über 35 Mio. € für den Gigabitausbau!



Der Bund hat dem Landkreis Cochem-Zell eine Zuwendung in vorläufiger Höhe von rund 35 Mio. € bewilligt. Damit wurde die finanzielle Grundlage für die finale Ausbaustufe der Breitbandinfrastruktur- den Gigabitausbau im gesamten Landkreis geschaffen. Im Zeitraum bis Ende 2028 soll jeder Haushalt, jedes Unternehmen und jeder Betrieb einen leistungsfähigen Glasfaseranschluss erhalten – so lautet die Zielsetzung des Landkreises. Insgesamt sollen rund 8.200 Glasfaseranschlüsse hergestellt werden, überall dort, wo die Telekommunikationsunternehmen aktuell keine eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen planen. Hierfür sind rund 450 km Tiefbau bei einer Gesamtinvestition von rund 58 Mio. € erforderlich – federführend ist der Eigenbetrieb Wirtschaft & Innovation der Kreiswerke Cochem-Zell.

Der Regionalleiter des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr beauftragten Projektträgers, ateneKOM, Martin Wagener überreichte den Förderbescheid persönlich an Landrat Schnur.

Die Gelegenheit zur Übergabe des Zuwendungsbescheids im Rahmen einer Besprechung zwischen Landrat Schnur und den hauptamtlichen Bürgermeistern der Verbandsgemeinden hätte nicht besser ausgewählt werden können, denn Martin Wagener hob insbesondere das in seinem Zuständigkeitsbereich (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) einzigartige Modell der kommunalen Zusammenarbeit im Landkreis Cochem-Zell und die professionelle Vorbereitung des Förderantrags durch die Kreiswerke hervor, die die zügige Bewilligung ermöglichte. Der Landkreis und die Verbandsgemeinden finanzieren den kommunalen Eigenanteil des Infrastrukturprojektes in einem Solidarmodell zu jeweils gleichen Teilen. „Das entlastet die Ortsgemeinden und ist ein ganz besonderer Verdienst von Landrat Schnur, der in Cochem-Zell ein gutes Klima der kommunalen Kooperation geschaffen hat!“, betonte Martin Wagener, der vom Gesamtvolumen des Projektes und der Förderhöhe sichtlich beeindruckt war.

Landrat Schnur blickte zurück auf die Zeit der Gründung der Breitband-Infrastrukturgesellschaft Cochem-Zell mbH (BIG) vor rund 12 Jahren: „Zu dieser Zeit haben wir die Breitbandversorgung in die eigenen Hände genommen und gemeinsam um eine Bandbreite von 2 Mbit/s als Grundversorgung gekämpft – heute reden wir über hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse mit weit über 100 Mbit/s und mehr für alle Haushalte und Betriebe – es hat sich viel getan in dem kurzen Zeitraum“, so der Kreischef, der den Förderbescheid mit einem besonderen Dank für die zügige Bearbeitung in Richtung ateneKOM entgegennahm. Dass das Gigabitnetz mit einer Projektlaufzeit von rund 5 Jahren nicht mehr in seiner Amtszeit fertiggestellt wird, nimmt Landrat Schnur gelassen: „Ich freue mich, dass ich diese finale Ausbaustufe noch anstoßen konnte – damit ist der Landkreis mit seiner digitalen Infrastruktur für die Zukunft gut aufgestellt!“ so Schnur. AteneKOM-Regionalleiter Martin Wagener griff dies auf: „Die Infrastruktur wird nun geschaffen – alle sollten während der Bauzeit Ideen entwickeln, wie diese leistungsfähige Infrastruktur anschließend auch sinnvoll genutzt werden kann.“ so Wagener.

Im nächsten Schritt wird der Eigenbetrieb Wirtschaft & Innovation der Kreiswerke die Ko-Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz beantragen. Sobald auch vom Land ein Förderbescheid vorliegt, kann die Ausschreibung erfolgen. Mit einem Baubeginn wird derzeit im 2. Quartal 2025 gerechnet.

Damit der Gigabitausbau insgesamt zum Erfolg wird, ist es darüber hinaus wichtig, dass auch der teilweise an Vorvermarktungsquoten gebundene, eigenwirtschaftliche Ausbau durch die Telekommunikationsunternehmen (TKU) gelingt. Dies ist ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes. Seitens des Landrats und Bürgermeister wird daher dringend empfohlen, entsprechende Angebote der TKU in Anspruch zu nehmen!