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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Amtswechsel im Kreishaus


Würdevolle und emotionale Verabschiedung von Landrat Manfred Schnur und Amtseinführung seiner Nachfolgerin Anke Beilstein

Mit festlichen und teils sehr persönlichen Ansprachen wurde Landrat Manfred Schnur nach 16 Jahren und zwei vollen Amtsperioden feierlich aus dem Amt verabschiedet.  Gleichzeitig wurde seine Nachfolgerin im Amt, Anke Beilstein, als neue Landrätin des Landkreises eingeführt.

Mehr als 50 Jahre in öffentlichen Ämtern, davon 22 Jahre als Bürgermeister und 16 Jahre als Landrat - so die berufliche Vita von Manfred Schnur. 

Bild der Zuschauer aus der Vogeperspektive

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass zahlreiche Ehrengäste den Weg in die Kreisstadt fanden, um persönlich die Verdienste Schnurs als oberster Repräsentant des Landkreises Cochem-Zell zu würdigen. Circa 230 Gäste nahmen an der „Staffelstabübergabe“ des Landrates mit Leib und Seele und Kommunalpolitiker aus Überzeugung teil – darunter Abgeordnete, Landratskollegen, Wegbegleiter von Politik, Wirtschaft, Handwerk und Kirche und natürlich auch die Familien und Freunde des scheidenden Landrates und seiner Nachfolgerin.


Der Verabschiedung / Amtseinführung ging ein feierlicher Gottesdienst – zelebriert von Weihbischof Jörg Michael Peters - in der St. Martin Kirche in Cochem voraus.

„Es ist üblich, dass der Bundes- und die Landtage bei ihrer Konstituierung einen Gottesdienst feiern. Bei der Verabschiedung eines Landrates bzw. dessen Einführung kannte ich dies bisher so noch nicht. Dies zeigt auch die Verbundenheit zu Gott, welche Dich, lieber Manfred, bei der Ausübung Deines Amtes begleitet hat“, so Weihbischof Peters. Auch für Anke Beilstein ist der Glaube an Gott ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. So ließ sie es sich nicht nehmen, aktiv den Gottesdienst mit ihrer Singgruppe „ANIMO“ mitzugestalten.


Auf den Gottesdienst folgte ein feierlicher Festakt in den Räumlichkeiten des Kapuzinerklosters Cochem. Mit der Übergabe der Ernennungsurkunde und der Abnahme des Amtseides wurde Anke Beilstein durch den scheidenden Landrat in ihr Amt als erste Landrätin des Landkreises Cochem-Zell eingeführt. Symbolisch übereichte Schnur seiner Nachfolgerin zusätzlich die Schlüssel des Kreishauses sowie den obligatorischen roten Stift des Landrates.

Übergabe der Bronze Plakette von Anke Beilstein an Herrn Manfred Schnur.

An der designierten Landrätin lag es dann ihrem Vorgänger für seine langjährigen kommunalpolitischen Tätigkeiten zu danken und eine entsprechende Urkunde zu überreichen. Auf Anregung der Fraktionsvorsitzenden des Kreistages, wurde Landrat Manfred Schnur zusätzlich für seine vielfältigen Verdienste für den Landkreis mit der großen Plakette des Landkreises in Bronze ausgezeichnet.


Zahlreiche Redner kamen im Laufe des Abends zu Wort. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling bezeichnete Manfred Schnur in seiner Festrede als „Glücksfall für den Landkreis“. Dies sei möglich gewesen, so Ebling, weil drei Eigenschaften bei Manfred Schnur zusammengekommen seien: „Können, Persönlichkeit und Engagement“. Mit Blick auf Schnurs Nachfolgerin Anke Beilstein zeigte sich Innenminister Ebling überzeugt, dass die kommenden Aufgaben auch von ihr mit viel Hingabe gemeistert werden.

Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag Rheinland-Pfalz, Gordon Schnieder, schaute mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Wechsel im Landratsamt. Dem scheidenden Landrat zollte er große Anerkennung und Respekt. Mit Blick auf die Nachfolgerin zeigte er sich zuversichtlich, dass diese sich mit vollem Einsatz für ihre Heimat einsetzen wird. Gleichzeitig bedauere er jedoch die Lücke, die seine langjährige Fraktionskollegin nun in Mainz hinterlassen werde.

Landrat Achim Schwickert bedankte sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Landkreistages und hob besonders das freundschaftliche, kooperative und kollegiale Verhältnis zwischen Landrat Manfred Schnur und anderen Kreisen hervor. „In vielen Angelegenheiten durften wir von Deiner Erfahrung profitieren“, so Schwickert.

Als Vertreterin des Kreistages ergriff Frau Stephanie Balthasar-Schäfer - Fraktionsvorsitzende der CDU -das Wort. In ihrem Grußwort blickte sie auf die langjährige Tätigkeit von Landrat Manfred Schnur zurück. Hierbei hob sie insbesondere den Mut, eine Vorreiterrolle einzunehmen sowie seine Bereitschaft, fraktionsübergreifend zusammenzuarbeiten, hervor. „Im Kreistag bist Du stets ein Mittler gewesen“, so Balthasar-Schäfer.

Bürgermeister Alfred Steimers, als Vorsitzender der Kreisgruppe Cochem-Zell des Gemeinde- und Städtebundes, hob die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landkreises hervor. Und warf zudem schmunzelnd auch einen Blick auf den kommenden Lebensabschnitt und den Mehrwert an Freizeit für seine Hobbys und vor allem für die Familie.

Das Landrat Manfred Schnur auch die Kreisverwaltung geprägt hat, machte der Personalratsvorsitzende der Kreisverwaltung, Karl Lenz, in seiner Rede deutlich. Mit vielen neuen Ideen habe er den Weg für eine in die Zukunft gerichtete Verwaltung geöffnet. Zudem seien Termine und Gespräche mit dem Personalrat keine lästigen Pflichttermine für den Kreischef und Behördenleiter gewesen, sondern vor allem Termine zum Austausch und zum Ideenanstoß.

Überraschend ergriff Sarah Petry, die älteste Tochter von Landrat Manfred Schnur, das Wort. In einer berührenden Rede berichtete sie darüber, dass ihr Vater - bei all seinen Verpflichtungen - immer die Zeit für die Familie gefunden habe. „Die Familie ist unglaublich stolz auf Dich“, so Petry.


Das Schlusswort hatte der scheidende Landrat selbst. Hierbei bedankte er sich nochmals bei allen Wegbegleitern und Unterstützern; insbesondere jedoch bei seiner Familie. Auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung zollte er Dank. „Ich war wahrscheinlich nicht immer ein leichter Chef; aber ich konnte mich stets auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen“, so Landrat Manfred Schnur.

Zum Abschluss erhoben sich alle zur Nationalhymne und im Anschluss daran wurde ein sichtlich gerührter Manfred Schnur mit langanhaltenden Standing Ovations von den Anwesenden aus seinem Amt in den Abend verabschiedet.  

Musikalisch untermalt wurde der Festakt von Sängerin Maria Spier (playmyfavourites) sowie Mario Bressan am Klavier und Alexander Kaiser an der Trompete.