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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Sammlung von Leichtverpackungen: PreZero sichert sich Auftrag bis 2028


Die „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH“ hat die Erfassungsleistungen für Leichtverpackungen für den Zeitraum 2026 bis 2028 neu vergeben. Im Landkreis Cochem-Zell bleibt die Firma PreZero auch in den kommenden drei Jahren für die Sammlung und den Transport zuständig.

Leichtverpackungen – dazu zählen Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons – werden weiterhin über die gelb-blaue bzw. Gelbe Tonne im Haushalt erfasst.

Kontaktdaten der Firma PreZero:
Telefon: 0800/8866 666
E-Mail: dispo.koblenz.de@prezero.com


Wir nehmen diese Mitteilung zum Anlass, die öffentliche Abfallentsorgung und das duale System gegenüberzustellen, da uns hierzu häufig Anfragen erreichen und vielfach Unklarheit über Zuständigkeiten und Unterschiede besteht:

 

Öffentliche Abfallentsorgung versus Duales System

Wer ist zuständig, wie wird finanziert – und worin liegen die Unterschiede?

Wenn es um unseren Müll geht, wird es schnell kompliziert: Wer holt den Abfall ab? Wer bezahlt die Entsorgung? Und warum gehören Verpackungen nicht in den Restmüll? Der Grund liegt in zwei getrennten Systemen: der öffentlichen Abfallentsorgung und dem dualen System. Beide existieren nebeneinander – mit klar verteilten Aufgaben.

 

Zwei Systeme, ein Ziel: Müll richtig entsorgen

Die öffentliche Abfallentsorgung ist in Deutschland kommunal organisiert. Städte und Landkreise stellen sicher, dass Haushaltsabfälle wie Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altpapier regelmäßig abgeholt und fachgerecht entsorgt werden. Dies geschieht entweder durch eigene kommunale Betriebe oder durch beauftragte Entsorgungsunternehmen. Im Landkreis Cochem-Zell übernimmt der Abfallzweckverband Rhein-Mosel-Eifel (AZV), dem der Landkreis angehört, die Sammlung und Verwertung dieser Abfälle.

Anders funktioniert das duale System: Es ist für die Sammlung und Verwertung von Verkaufsverpackungen verantwortlich – also von Verpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundmaterialien, die über die gelbe bzw. gelb-blaue Tonne erfasst werden. Hier sind nicht die Kommunen zuständig, sondern die privaten Systembetreiber des dualen Systems. Die Aufträge für die Sammlung der Leichtverpackungen werden im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens alle drei Jahre neu vergeben.

 

Wer ist wofür zuständig?

  • Öffentliche Abfallentsorgung: Restmüll, Biomüll, Sperrmüll, Papier
  • Duales System: Verpackungsabfälle mit dem Grünen Punkt oder vergleichbaren Symbolen

 

Unterschiedliche Finanzierung

Ein zentraler Unterschied liegt in der Finanzierung:

  • Die kommunale Abfallentsorgung wird über Gebühren der Haushalte finanziert.
  • Das duale System wird durch sogenannte Lizenzentgelte der Hersteller finanziert. Diese zahlen dafür, dass ihre Verpackungen entsorgt und recycelt werden. Die Kosten sind in den Produktpreisen enthalten – Verbraucher zahlen also indirekt mit.

 

Seit wann gibt es das duale System?

Das duale System wurde 1991 mit der Einführung der Verpackungsverordnung ins Leben gerufen, um das Recycling zu fördern. Seither gibt es private Systembetreiber, die für die Sammlung und Verwertung der Verpackungsabfälle zuständig sind.


Für Fragen zur richtigen Mülltrennung stehen die Kreiswerke Cochem-Zell, Abfallwirtschaft, gerne beratend zur Seite – für eine saubere und umweltgerechte Entsorgung. 

Kontaktdaten:
Abfallberatung: 02671/61-941, abfallberatung@cochem-zell.de.

Bei Anliegen zur gelb-blauen bzw. gelben Tonne – etwa bei Defekten oder nicht erfolgter Leerung – wenden Sie sich am besten direkt an das zuständige Entsorgungsunternehmen PreZero. 

Gerne nehmen auch die Kreiswerke Cochem-Zell, Abfallwirtschaft, Ihre Meldungen unter 02671/61-666 bzw. entsorgung@cochem-zell.de entgegen und leiten diese schnellstmöglich an die Firma PreZero weiter.


Fazit

Beide Systeme haben ihre Berechtigung, doch nicht jeder kennt die Unterschiede. Eine saubere Trennung beim Wegwerfen ist entscheidend – denn nur so kann Recycling effizient funktionieren. Während Städte und Landkreise die klassische Müllentsorgung stemmen, tragen Hersteller und Handel über das duale System die Verantwortung für ihre Verkaufsverpackungen. Am Ende zählt: Je besser der Müll getrennt wird, desto mehr kann wiederverwertet werden.