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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit: Die Region Mosel-Saar entwickelt ein Nachhaltigkeitskonzept für den Tourismus


Die Mosellandtouristik GmbH hat mit der Erarbeitung eines Nachhaltigkeitskonzeptes für den Tourismus in der Region im Frühsommer 2025 begonnen. Begleitet und unterstützt wird die durch LEADER geförderte Maßnahme von der Beratungsagentur mascontour GmbH. Aufbauend auf der bestehenden Landesstrategie für eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Rheinland-Pfalz werden konkrete und praxisnahe Maßnahmen formuliert, die auf die regionalen Besonderheiten zugeschnitten sind und künftig in die Fortschreibung der Tourismusstrategie Mosel einfließen.

„Die Anforderungen an den Tourismus verändern sich – sowohl durch äußere Rahmenbedingungen als auch durch die Erwartungen der Gäste. Mit dem Nachhaltigkeitskonzept schaffen wir eine fundierte Grundlage, die unseren Akteuren Orientierung bietet und sie ganz konkret unterstützt“, erklärt Thomas Kalff, Geschäftsführer der Mosellandtouristik GmbH.

Zum Projektauftakt wurden touristische Akteure (u.a. Hotellerie, Gastronomie) aus der Region im Rahmen einer Online-Befragung u.a. zu ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten befragt. Die Ergebnisse zeigen: Für einen Großteil ist Nachhaltigkeit bereits ein wichtiges Thema. Gleichzeitig sehen sich zahlreiche Betriebe mit Herausforderungen konfrontiert – etwa in Bezug auf begrenzte personelle und finanzielle Ressourcen, fehlende Anreize und eine bislang als eher gering eingeschätzte Nachfrage durch Gäste. Aus der Befragung wurde zudem deutlich: Das Konzept muss vor allem umsetzbar, alltagstauglich und auf die vielfältigen Teilregionen zugeschnitten sein. Neben dem Wunsch nach besserer Bündelung und Sichtbarkeit bestehender Angebote wurden insbesondere nachhaltige Mobilität, Infrastrukturentwicklung, Finanzierung, Klimafolgenanpassung und die Gästekommunikation als zentrale Handlungsfelder benannt.

In einem ersten digitalen Workshop Ende Juni mit Vertretern aus Tourismus, Verwaltung und Klimamanagement der verschiedenen Teilregionen innerhalb der Mosel-Saar Region standen die Präsentation der Befragungsergebnisse sowie Einblicke in bereits bestehende Konzepte einzelner Teilregionen im Fokus. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden über zentrale Risiken für die touristische Entwicklung – von Extremwetterereignissen über gesellschaftliche Veränderungen bis hin zu strukturellen Herausforderungen wie Personalengpässen und wirtschaftlicher Unsicherheit. Diese Aspekte werden im weiteren Prozess gezielt mitgedacht.

Im August folgte ein Präsenzworkshop mit touristischen Akteuren in Trier. Im Mittelpunkt standen die Diskussion zentraler touristischer Markenwerte, die Konkretisierung einer gemeinsamen Vision für einen nachhaltigen Tourismus und übergeordneter Ziele sowie die Einigung auf wesentliche Handlungsfelder. „Wir haben damit gleichzeitig wichtige Eckpunkte für die Fortschreibung der Tourismusstrategie geschaffen“, resümiert Thomas Kalff. Im nächsten Schritt steht die gemeinsame Erarbeitung von umsetzbaren Maßnahmen auf dem Programm, so dass die Tourismusregion langfristig für touristische Herausforderungen gewappnet und zukunftsfähig aufstellt ist.