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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Aktionstag Schichtwechsel: Rund 3.000 Menschen setzen Zeichen für Teilhabe am Arbeitsleben


Rekordbeteiligung von 240 Werkstätten für behinderte Menschen in allen 16 Bundesländern / Arbeitsplatztausch ermöglicht neue Perspektiven auf Teilhabe am Arbeitsleben / Hubertus Heil lobt positive Entwicklung der Aktion

Rund 240 Werkstätten, mehr als 1.550 Werkstattbeschäftigte, knapp 1.430 Mitarbeiter*innen aus Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes nehmen am Schichtwechsel teil – das ist die Bilanz des bundesweiten Aktionstages am heutigen 12. Oktober 2023. Damit wird die Rekordbeteiligung aus dem vergangenen Jahr noch einmal deutlich übertroffen. Zum fünften Mal bietet der Aktionstag allen Teilnehmer*innen neue Perspektiven auf das Thema Arbeit und setzt ein deutliches Zeichen für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beteiligte sich mit mehreren Tauschaktionen am Schichtwechsel 2023. 

Mitarbeiter*innen ermöglicht der Aktionstag Einblicke in die Leistungen von Werkstätten und einen persönlichen Austausch mit Werkstattbeschäftigten. Diese wiederum lernen beim Schichtwechsel Berufsfelder des allgemeinen Arbeitsmarktes für einen Tag näher kennen. Über das verbindende Thema Arbeit schafft der Aktionstag Raum für neue Perspektiven und hilft, Vorurteile abzubauen. Dazu tragen auch die Tausch-Aktionen in angegliederten Förderstätten bei, in denen Menschen tätig sind, die aufgrund ihrer Behinderungen einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen. 

„Bereits im vergangenen Jahr konnten wir mit mehr als 100 teilnehmenden Werkstätten und Unternehmen eine starke Beteiligung beim Aktionstag Schichtwechsel verzeichnen. Dass diese Zahl nun noch deutlich übertroffen wurde, unterstreicht das wachsende Interesse und die Dringlichkeit des Themas Teilhabe am Arbeitsleben in unserer Gesellschaft“, sagt Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), die bei der Organisation des Aktionstages unterstützt. 


Hubertus Heil lobt Aktionstag 

Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beteiligt sich mit mehreren Tauschaktionen am Schichtwechsel. Bundesminister Hubertus Heil erklärt: „Der bundesweite Aktionstag Schichtwechsel bietet den Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, neue Perspektiven und interessante Einblicke in die Arbeit des jeweils anderen zu erhalten. Deshalb nimmt das BMAS auch in diesem Jahr wieder am Schichtwechsel teil. Ich freue mich sehr, dass die Aktion immer beliebter wird und sich in diesem Jahr rund 240 Werkstätten aus allen Bundesländern beteiligen. Ich danke der BAG WfbM ganz herzlich für dieses große Engagement“. 

Viele Werkstätten und Unternehmen beteiligen sich in diesem Jahr bereits zum wiederholten Mal am Aktionstag und bieten den Arbeitsplatztausch an zusätzlichen Standorten an. „Alle teilnehmenden Werkstätten und Unternehmen zeigen, dass die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben eine gemeinschaftliche Aufgabe ist. Hier bedarf es eines gesellschaftlichen Umdenkens. Nur zusammen können Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Werkstätten die inklusive Arbeitswelt von morgen gestalten. Darum hoffen wir sehr, dass sich für den nächsten Schichtwechsel noch mehr Unternehmen finden, die den Mut haben, sich für Menschen mit Behinderungen zu öffnen“, betont Martin Berg. 


Teilnehmer*innen gewinnen neue Einblicke bei Tausch-Aktionen 

Die Delme-Werkstätten setzen den Aktionstag in diesem Jahr mit der Polizei in Sulingen um. „Als ich vom Schichtwechsel gehört habe, war klar: Da bin ich dabei! Das ist eine tolle Sache und auf jeden Fall eine Bereicherung“, sagt Kontaktbeamtin Sonja Fehrs. Sie arbeitet dafür in der Kerzenmanufaktur der Delme-Werkstätten mit. Ihr Tauschpartner Marc Broda begleitet sie auf Streife und lernt auch das Team in der Polizeistation kennen. „Ich habe beim Schichtwechsel vollkommen den Alltag vergessen und war ganz fokussiert auf meine Aufgaben und die Erlebnisse bei der Polizei“, berichtet Broda. 

Nico Heyne, Beschäftigter in einer Metallgruppe am Standort Rennplatzstraße der Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg, freut sich über seinen Schichtwechsel mit dem Energieunternehmen EWE: „Als ich von der Tauschmöglichkeit bei EWE hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich bin sehr gespannt, wie es dort zugeht“, so Heyne. 

„Der Schichtwechsel ist für mich eine Geschichte, die hoch interessant ist. Ich würde es jederzeit nochmal wieder machen, da ich glaube, dass man dann viel mehr Verständnis füreinander entwickelt“, erläutert Michael Dommermuth, Geschäftsführer Pape Internationale Spedition GmbH, seine Erfahrungen durch den Aktionstag bei der Duisburger Werkstatt. 


Termin für den Schichtwechsel 2024 steht bereits fest 

Auch im kommenden Jahr wird es einen bundesweiten Aktionstag Schichtwechsel geben. Dieser findet am 10. Oktober 2024 statt. „Unser Ziel ist es natürlich, den Trend der beiden letzten Jahre fortzusetzen. Denn so viele Menschen mit und ohne Behinderungen wie möglich sollen die Möglichkeit bekommen, eine neue Perspektive auf das Thema Teilhabe am Arbeitsleben zu erleben“, erklärt der BAG WfbM Vorstandsvorsitzende, Martin Berg. 


Weitere Informationen zum Aktionstag Schichtwechsel 2023 sowie eine Liste der teilnehmenden Werkstätten finden sich auf der Website www.schichtwechsel-deutschland.de. 


Über die BAG WfbM 

In dem bundesweiten Verband BAG WfbM haben sich Träger von Eingliederungseinrichtungen, insbesondere von Werkstätten, Förderstätten und Inklusionsbetrieben zusammengeschlossen, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ermöglichen. Die BAG WfbM dient ihren Mitgliedern als Beratung und Interessenvertretung in allen fachlichen und politischen Angelegenheiten. Sie wird von den Spitzen- und Fachverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie den Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstätten für behinderte Menschen mitgetragen. 

Derzeit sind rund 310.000 Erwachsene mit Behinderungen in den Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM beschäftigt, rund 26.000 im Berufsbildungsbereich und rund 260.000 im sogenannten Arbeitsbereich. Etwa 20.000 sind so schwer behindert, dass sie einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen. 4 / 4 Pressekontakt: Jana Niehaus I Telefon + 49 30 9 44 13 30 26 I j.niehaus@bagwfbm.de BAG WfbM I Oranienburger Straße 13/14 I 10178 Berlin I www.bagwfbm.de 


Pressekontakt BAG WfbM

Jana Niehaus | 030 9 44 13 30 26 |  j.niehaus@bagwfbm.de | presse@bagwfbm.de 


© Eine Pressemitteilung des BAG WfbM