Fachkräftemangel gleich IdeenmangelAngepasst an die Gegebenheiten fand diese Konferenz der Zukunftsallianz Cochem-Zell, im „verflixten" siebten Jahr, in einem etwas anderen Rahmen, unter Beachtung der derzeit geltenden Corona-Hygienevorschriften statt. Zu Beginn der Veranstaltung gab Landrat Manfred Schnur einen kurzen Überblick über die aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft während der Corona-Krise. Dennoch richtete er vor allem auch den Blick nach vorne. „Corona bietet tatsächlich auch enorme Chancen für den ländlichen Raum, dessen Attraktivität deutlich gestiegen ist", unterstrich der Kreischef. Dass der ländliche Raum nun nochmals ganz anders wahrgenommen beziehungsweise neu entdeckt wird, zeigt auch die gestiegene Anzahl von Bauanträgen. „Bereits jetzt haben wir schon das Niveau vom Vorjahr überschritten und die Nachfrage an Neubaugrundstücken ist ungebrochen und in vielen Bereichen sogar größer, als das Angebot", führt Schnur weiter aus. Die Kreisverwaltung Cochem-Zell stellt sich den Anforderungen, die mit der Gestaltung eines attraktiven Lebensraums einhergehen. „Corona schränkt unser Leben zwar noch ein, darf aber keinesfalls unsere Arbeit unterbrechen und schon gar nicht unterdrücken", mahnt der Kreischef. Bereits laufende Maßnahmen – wie z. B. die integrierte Standortentwicklung oder die Saisonverlängerung - stellen wichtige Bausteine zur Zielerreichung dar. Aktueller wie „eh und je" ist die Fachkräftesicherung. Ein guter Übergang zum markanten Vortrag von Martin Geadt, der genau diese Thematik beleuchtete. Losgelöst von allen Standards, die jedes Unternehmen für sich in seiner Personalakquise etabliert hat, wendete er sich ab und hinterfragte, ob das für den Bewerber überhaupt relevant ist? Denn gerade die Suche nach geeigneten Bewerbern gestalte sich heutzutage oftmals schwierig. Gaedt zeigte anhand verschiedener echter Beispiele, wie Mitarbeitergewinnung trotz des vielbeklagten Fachkräftemangels gelingen kann. Er forderte jeden Unternehmer dazu auf, seine Standards in Frage zu stellen und den Mangel an Fach- und Nachwuchskräften als hausgemachtes Problem zu sehen. Er ist überzeugt, dass Fachkräftemangel auf jeden Fall auch Ideenmangel ist, dem man entgegen wirken muss. Nach Gaedt´s Auffassung müssen gewohnte Vorgehensweisen und Prozesse komplett überdacht werden. Kreativität – die bereits bei der Gestaltung der Stellenausschreibung beginnt – sei gefragt. Zudem sollte jeder Unternehmer seine Bewerber kennen. Er ruft dazu auf, diese ein Stück weit zu „beobachten" um zu wissen, wo sich diese aufhalten und welche Ansprüche sie haben. So kann es gelingen, die Aufmerksamkeit in der passenden Zielgruppe zu erreichen. Angepasst an die aktuelle Situation haben die Schülerinnen und Schüler der Hauswirtschaftsklassen der Berufsbildenden Schule in Cochem zum Ende der Veranstaltung für jeden Teilnehmer eine Snack Box vorbereitet. | Ansprechpartner Fachbereich 1 - Kreisentwicklung, Klimaschutz Downloads Antrag für die Soforthilfe des Bundes Erstattung eines Verdienstausfalls nach § 56 IfSG
Hinweis für den Fall, dass vom Gesundheitsamt nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG), §§ 30, 31, 42 IfSG, eine Quarantäne/Absonderung bzw. ein Tätigkeits- und Beschäftigungsverbot angeordnet wurde. |